Zwischen Klage und Hoffnung – Passionskonzert in Peterskirchen überzeugt
Am Sonntag, den 6. April, fand in der Pfarrkirche Peterskirchen ein eindrucksvolles Passionskonzert statt. Chor und Orchester der Musikschule Emertsham gestalteten unter der Leitung von Leopold Gnedel und Ulrike Wiedmann-Feichtl einen Abend, der musikalisch wie spirituell tief berührte.
Das Programm reichte von Dieterich Buxtehudes „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“ bis zur klanglich reichen „Messe de Requiem“ von Camille Saint-Saëns. Umsichtig angeleitet von Leopold Gnedel spannte sich ein Bogen von klagender Tiefe bis zu tröstender Hoffnung, getragen von einem konzentrierten und fein abgestimmten Zusammenspiel von Chor, Orchester und Solisten.

Der Musikschulchor, der über die Jahre mit dem Orchester zusammengewachsen ist, zeigte sich stimmlich präsent und homogen. In ihrer langjährigen Entwicklung – die Musikschule feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen – hat sich eine beeindruckende musikalische Gemeinschaft geformt, deren Vertrautheit und Zusammenarbeit an diesem Abend deutlich spürbar war.
Auch das Orchester überzeugte mit klarem, differenzierten Spiel. Die sensible Abstimmung zwischen Streichern, Bläsern, Harfen und der Orgel gespielt von Gabi Munz, verlieh dem Gesamtklang große Transparenz. In der Messe von Saint-Saëns konnten besonders die Harfenistinnen Alexandra Scheufler und Hildegard Zeltsperger feine Akzente setzen.
Die Solistinnen und Solisten – Verena Apfelböck (Sopran), Cornelia Klüter (Alt), Dr. Franz Krähschütz (Tenor) und Hans-Joachim Bernhart (Bass) – fügten sich mit starker Ausdruckskraft und stilsicherer Gestaltung in das Gesamtbild ein. Besonders in den Ensemble-Passagen entstand ein ausgewogener, klangvoller Dialog zwischen Soli, Chor und Instrumenten.
Pfarrer Michael Brüderl leitete das Konzert mit einer eindringlichen Ansprache ein, in der er die Passion als Spiegel menschlicher Zerbrechlichkeit und zugleich als Quelle leiser Hoffnung deutete. Am Ende des Konzerts sprach er einen Segen über die Anwesenden und die Musikschule aus – mit dem Wunsch, dass diese auch in den kommenden 40 Jahren und darüber hinaus ein Ort der Musik, der Begegnung und des Wachsens bleibe.
Ein stimmungsvoller Abend, der künstlerische Qualität und geistige Tiefe vereinte – getragen von einem Miteinander, das spürbar gewachsen ist.
Text und Bild: Musikschule Emertsham